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So wirkt die Altersbremse

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Grösserer Trainingsaufwand, schlechtere Zeiten: Vielen Sportlern graut es vor dem sportlichen Alterszerfall. (Foto: iStock)

Das Alter faltet nicht nur Augenwinkel, es wirkt sich auch negativ auf Wettkampfzeiten aus, und mit der Zahl der Kerzen auf der Geburtstagstorte wächst der Trainingsaufwand für einen Formerhalt. Nun haben Wissenschaftler der Universität in Yale erforscht, wie stark die Altersbremse wirkt und was Sportler im Laufe der Jahre erwartet. Es schleckt keine Geiss weg, dass unser Körper – und vielleicht auch unser Wettkampfgeist – mit den Jahren an Leistungsfähigkeit verliert. Doch all jene, die sich vor dem sportlichen Alterszerfall fürchten, können sich nun getrost zurücklehnen.

Um herauszufinden, mit welcher Rate die Zielzeiten abnehmen, haben sie die Resultate von 200 männlichen Läufern zwischen 40 und 95 Jahren an 5-Kilometer-, 10-Kilometer-, Halbmarathon- und Marathonläufen untersucht. Wobei es sich nicht um irgendwelche Ergebnisse handelte, sie untersuchten jeweils die Weltrekorde in den entsprechenden Altersklassen – und rechneten hoch.

Meine Wettkampfzeit mit 95 Jahren?

Die Yale-Forscher stellten Erfreuliches fest: Bleiben die Sportler fit und verletzungsfrei, setzt das Alter den Läufern erst nach dem 40. Lebensjahr signifikant zu. Das kann auch erklären, weshalb Athleten in den Dreissigern etwa beim Marathon immer wieder aufs Podest steigen – wie jüngst Mo Farah (35) und Galen Rupp (32) in Chicago oder Shalane Flanagan, die vor einem Jahr als 36-Jährige in New York den Sieg davontrug, hinter ihr Mary Keitany (35). Gemäss den Berechnungen der Yale-Professoren geht es also erst ab 40 mit den Zeiten abwärts – beziehungsweise aufwärts. Doch auch hier eine in meinen Augen positive Nachricht: Die Veränderung geht zwischen 40 und 70 Jahren fast schleichend vonstatten – jedenfalls auf dem Papier. In diesem Zeitraum werden die Zeiten der Läufer pro Jahr um ein kleines Prozent langsamer, danach um 1,5 Prozent und zwischen 90 und 95 Jahren um 3 Prozent.

Auf dieser Grundlage haben die Wissenschaftler einen Zeitrechner entwickelt, der den Alterungsprozess berücksichtigt. Damit lässt sich aufgrund einer persönlichen Bestzeit hochrechnen, wie sich die Laufzeiten mit den Jahren entwickeln. So erwartet mich mit einer Marathonbestzeit von 3:31 Stunden mit 60 Jahren eine Wettkampfzeit von 4:16 Stunden und mit 95 Jahren werde ich nach 11:48 Stunden über die Ziellinie laufen – ich freue mich darauf!

Der Beitrag So wirkt die Altersbremse erschien zuerst auf Outdoor.


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